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Das Tier- und Tierrechtsblog

Mastanlagen

Mastanlagen – wie lange noch?

Posted on Juni 23, 2016 Leave a Comment
Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)
Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)

Die Zahl der VegetarierInnen und VeganerInnen in Deutschland wächst. Parallel dazu wächst die Tierindustrie in Deutschland. Größer und größer wird sie, vor allem in Ostdeutschland. Trotz Diskussionen über Tierquälerei, Umweltbelastungen und Überproduktion. Klingt paradox, ist aber so.

Die größten Mast- und Zuchtanlagen befinden sich, laut Fleischatlas 2016, in Mecklenburg – Vorpommern: Eine der größten Ferkelfabriken Europas steht im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Fast 10 600 Muttersauen fristen hier ihr Dasein, plus etwa 250 000 Ferkel, die darin jährlich auf diese Welt kommen. Im gleichen Landkreis stehen 18 000 Tiere in einer Rindermastanlage. In Vorpommern-Rügen sind 966 000 Hähnchen in den Anlagen eingesperrt. Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind jedoch die Zentren für die Schweinehaltung – allen voran der Kreis Vechta, bei Cloppenburg.

Aber: Immer weitere Anlagen werden beantragt.

Und sie werden immer größer. Kein Wunder, bei den ganzen Vorteilen, welche diese Betriebe genießen: Sie können billiger Betriebsmittel einkaufen. Die Bodenbearbeitung zusammenhängender und großer Flächen ist ökonomischer, zudem erhalten sie mehr Geld durch die Flächenprämien der EU. Die Forderung der Ernährungsindustrie nach Mindestmengen bei der Anlieferung stärkt sie zusätzlich.

Für alle wirtschaftlichen Vorteile ist gesorgt. Die industrielle Tierhaltung wird sogar gefördert, mit Fördermittel aus dem Agrainvestitionsförderprogramm (AFP), ein deutschlandweites Förderinstrument. In Mecklenburg-Vorpommern, das Land der „Megaställe“ (1), bekamen damit zwischen 2007 und 2011 935 Agrarunternehmen einen Zuschuss – insbesondere im konventionellen Bereich. Zwar passte die Landesregierung ihre Förderkriterien an und setzte auf etwas mehr Tierschutz und ökologische Tierhaltung, konventionelle Anlagen werden „unter bestimmten Umständen“ trotzdem weitergefördert. Auch andere Landesregierungen wie beispielsweise in Hessen, die mehr auf die Förderung von Bauernhöfen setzen, unterstützt den Bau konventioneller Ställe: 20 Prozent für Ställe ohne Auslauf und Tierschutzleistungen, 40 Prozent für Anlagen, die „geringfügig mehr Tierschutz bietet als gesetzlich zwingend“. (2)

Genügend Kontrolleure, die Verstöße gegen das Tierschutzgesetz melden könnten, gibt es für diese geförderten Mast- und Zuchtanlagen aber nicht. Seltsam. Schlimmer noch, gegenüber Großbetrieben, die wirtschaftlich wichtig sind, zeigen sich Kreisbehörden eher nachsichtig. So enthüllen Tierrechtsorganisationen wie Animal Rights Watch beispielsweise regelmäßig Fälle, die gegen das geltende Tierschutzgesetz verstoßen, und erstatten oftmals Strafanzeigen. Doch in vielen Fällen werden Ermittlungen ergebnislos eingestellt – wenn sie überhaupt erst aufgenommen werden. Entweder sind die Schmerzen nicht lang anhaltend oder wiederholend, in anderen Fällen nicht erheblich, kurzum: nicht tierschutzwidrig. (3)

Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)
Quelle: Animal Rights Watch e.V. (ARIWA)

Und nicht nur das: Laut des Vereins Rettet den Regenwald e.V. hat Deutschland den Bau von zwei Käfigbatterien in der Ukraine mit Bürgschaften abgesichert. Es finanziert also mit öffentlichen Geldern tierquälerische Haltung im Ausland, die in Deutschland verboten sind.

Folglich klingt es gerade zu zynisch, dass sich der Bund laut zeit.de bei der Forderung nach eines deutschlandweiten Kükentötungsverbots dagegen aussprach, da „Gefahr bestehe, dass die Brütereien ihre Arbeit ins Ausland verlagern“.

Mastanlagen belasten die Umwelt. Gerade in den Regionen, wo die meisten Tiere gezüchtet und gemästet werden, ist die Grundwasserqualität durch die hohe Nitratbelastung schlecht. Die Anlagen stoßen immense Mengen an Gülle aus, die auf Äckern und Grünland verteilt werden müssen. Böden, Biotope und alle Gewässer werden folglich mit Nitrat überdüngt. Die Gewässer des nördlichsten Bundeslandes mit samt den Meeren vor seinen Küsten sind bereits im schlechten Zustand. Dabei haben sich alle Mitgliedsstaaten mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie von 2000 dazu verpflichtet, bis 2015 alle Wasservorkommen in einem guten ökologischen Zustand umzuwandeln: die Flüsse, die Küstengewässer der Nord-und Ostsee und das Grundwasser. Die Konsequenz? Keine klaren bundesweit einheitlichen Grenzen. Vieles ist auf Länderebene geregelt oder muss dort umgesetzt werden. Laut Fleischatlas 2016 soll die Bundesregierung sogar auf eine Verlängerung der Frist bis 2027 zielen.

Hinzu kommt der Ammoniakausstoß in die Luft. Zwar gibt es nun die Biogasanlage, die ein Teil der Gülle in Energie umwandelt – dies bleibt mit Blick auf die Luftverschmutzung aber eher wirkungslos. Laut des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) spielt die Landwirtschaft bei der Emissionsminderung eine Schlüsselrolle. Also forderte auch der SRU die Bundesregierung auf, Stickstoffeinträge aufgrund von Umwelt – und Gesundheitsschutz beträchtlich zu reduzieren.

Trotzdem werden Mastanlagen weiterhin genehmigt.

Eine weitere Belastung für Böden und Gewässer ist der Anbau von Futtermittel wie Soja oder Mais. Für die industrielle Tierhaltung benötigt man mehr Futtermittel – je mehr Fleisch die Menschen in sich hineinschlingen, desto mehr Tiere und Futtermittel sind nötig. Von nichts kommt auch nichts. Diese Futtermittel werden in Monokultur angebaut und erfordert eine starke Düngung, nicht nur mit Gülle. Also steigt der intensive Ackerbau mit gentechnisch verändertem Soja und synthetischen Düngern plus Pestiziden wie Glyphosat. Dieses Totalherbizid tötet jede Pflanze auf einem gespritzten Feld ab, es sei denn, sie ist entsprechend gentechnisch verändert. Die Folgen sind weniger Wildpflanzen auf und neben den Ackerflächen und weniger Lebensraum für noch weniger Insekten – die Hauptnahrung für andere Tiere wie etwa Vögel. Die landschaftliche und biologische Vielfalt nimmt folglich stetig ab, somit auch der natürliche Lebensraum von Wildtieren – im In- und Ausland. So ist die Hauptursache für die Zerstörung des Regenwaldes die Rinderzucht, mehr noch die gesamte Nutztierindustrie und der Anbau der dazu benötigten Futtermittel. Für die Förderung von Glyphosat ist Geld vorhanden: Über die Agrar-Umwelt-Programme der Bundesländer werden jedes Jahr Millionen von Euro für das Versprühen von Glyphosat bewilligt.

Überall wird mit Ausnahmeregelungen gearbeitet, selbst wenn es das Wohlergehen von Umwelt und Mensch betrifft, von Tieren ganz zu schweigen. Dafür freuen sich Investoren aus anderen (Bundes -) Ländern mit verschärften Umweltauflagen. Diese suchen gerade diese Regionen auf, in denen die Auflagen ihr Geschäft noch nicht behindern. So steigt die Fleischproduktion weiter und weiter. Die Überproduktion ist im vollen Gange.

Aber: Mastanlagen werden immer weiter gebaut.

So übersteigt die niedersächsische Schweinefleischproduktion schon seit 2005 den Verbrauch in Deutschland. Macht nichts, dann exportiert mensch Fleisch und Fleischprodukte ins Ausland – inzwischen in 125 Ländern weltweit. Auch nach Afrika, größtenteils aber Reste aus der heimischen Produktion, die europäische Fleischkonsumenten nicht so gerne mögen. Uninteressant ist dabei, dass die niedrigen Preise dort die lokalen Märkte ruinieren. Das Gleiche geschieht nebenbei mit der Milch: Auch hier besteht eine Überproduktion. Beschämend, denkt man an das ganze Leid der Kuhmütter und deren Kälber. Nicht so für die Milchindustrie: Diese kurbelt einfach den Weltmarkt an und exportiert. Immerhin war Deutschland letztes Jahr vor allem beim Export von Milchpulver erfolgreich – vorwiegend in den Drittstaaten.

Mit neuen Mastanlagen kommen neue „Verarbeitungsanlagen“, auch Schlachthöfe genannt. Riesige Tötungsanlagen, die sich rund um die Gebiete konzentrieren, wo sich die Mastanlagen befinden. Im Standort Wietze in Niedersachsen nahm 2011 schon der größte Geflügelschlachthof den Betrieb auf. Über 40 000 Tiere entreißt mensch hier täglich gewaltsam aus dem Leben.

Ein weiteres Problem der riesigen Tötungsanlagen? Es gibt, trotz der vielen Mastanlagen, zu wenig Tiere, die getötet werden können. Die Schlachthöfe müssen ausgelastet werden, schließlich müssen für die Produktionsmittel genügend Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen. Folglich nehmen auch die Tiertransporte zu. Über Hunderte von Quadratkilometern karrt mensch die Tiere nun heran. Dabei übertrampeln und verletzten sie sich (manche tödlich) wegen Überladung und Stress oder verdursten aufgrund fehlender Wasserversorgung plus Überschreitung der Transportzeit. Und auch hier: ungenügende bis fehlende Tierschutzvorgaben und mangelnde Kontrolle. Das Entscheidende ist, die kostspieligen Schlachtanlagen sind nicht unterfordert.

Bei der Schlachtung geht es mit der Qual der Tiere gleich weiter. Alles muss schnell gehen, Zeit ist Geld. Also bleibt kaum eine Minute für das Betäuben, Abstechen und Entbluten. Bis zu 70 Rinder pro Stunde und bis zu 750 Schweine müssen ihr Leben lassen, bei Hühnervögeln noch viel mehr. Bei dieser Geschwindigkeit ist es nicht verwunderlich, dass Fehlbetäubungen vorkommen. Die Fehlerquote liegt bei etwa neun bis zwölf Prozent (5). Die Tiere, die darunter fallen, werden bei vollem Bewusstsein erstochen und entblutet.

Aber: Mastanlagen werden weiter gefördert.

Laut dem Bündnis Tierfabriken-Widerstand kündigte Brandenburgs Landwirtschaftsminister an, noch mehr Massentierhaltung in das Bundesland zu holen.

In dem Oranienburger Ortsteil Zehlendorf planen Investoren aus Holland und Niedersachsen zwei Legehennen-Anlagen, in denen jeweils 21 000 Tiere „Platz haben“. Zum Leid der Tiere, die keine Stimme haben. Die Anwohner, die keine Lust auf den Gestank von Tierkot, Verunreinigung von Feldern und die Beeinträchtigung des Grundwassers haben, sind schon vorgewarnt. Denn sollte das Vorhaben genehmigt werden, haben auch sie keine Stimme. Warum? „Es sind zu wenige Hennen geplant“.

Ein Ende der Förderung von Massentierhaltung ist leider noch nicht in Sicht. Stattdessen versucht sich manch Fleischerzeuger zusätzlich in der Herstellung vegetarischer und veganer Produkte, um auch hier ein Stück vom Kuchen zu erhalten – während in seinen Anlagen und den Schachthöfen die verängstigten und gequälten Tiere weiter um ihr Leben schreien. Derweil Produkte von Firmen mit rein veganem Sortiment, denen wirklich Tiere, Menschen und Umwelt am Herzen liegen, aus den Supermarktregalen schleichend verschwinden.

Quellen:

(1) (2) (4) Fleischatlas 2016

(3) http://www.ariwa.org/aktivitaeten/780-wie-behoerden-tierquaelerei-ermoeglichen.html

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/oberverwaltungsgericht-muenster-kueken-landwirtschaft-schreddern-massentoetung

http://www.ariwa.org/aktivitaeten/aufgedeckt/recherchearchiv/1126-ermittlungen-eingestellt.html

http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Oranienburg/42-000-Legehennen-in-Zehlendorf-geplant

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fluesse-und-seen-in-deutschland-sind-zu-dreckig-eu-wasserrahmenrichtlinie-a-1072808.html

http://www.bund.net/aktiv_werden/aktionen/glyphosat_verbieten/kurzinfo/fragen_und_antworten/#c79749

http://www.bund-sh.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvsh/stellungnahmen/2015/2015-06-22_Gemeinsame_SN_BUND-WWF-NABU_WRRL-2016-2021_mit_Gliederung.pdf

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Posted in: Themen | Tagged: Mastanlagen, Nutztiere, Umwelt

Ein Hochaus für Schweine

Posted on April 28, 2016 Leave a Comment
Deutsches Tierschutzbüro e.V. / Jan Peifer
Alle Fotos: ©Deutsches Tierschutzbüro e.V. / Jan
Peifer. Verwendet mit freundlicher Genehmigung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein grauer Betonbunker in Maasdorf bei Halle (Sachsen-Anhalt). Einsam steht er da und ragt 25 Meter aus dem Feld hervor, gut durch einen Zaun geschützt. Ein Hochhaus mit sechs Etagen und kleinen Fenstern, in denen selbst nachts scheinbar das Licht brennt. Lange wusste mensch nicht, was im Innern geschieht. Bis ein Rechercheteam des deutschen Tierschutzbüros diesen tristen Klotz nach monatelanger Suche fand: das Schweinehochaus, das lange als Mythos galt. Nun ist es endgültig – Realität.

Das 1969/70 in den DDR-Zeiten errichtete Gebäude gilt als eine „einzigartige Sauanlage„.

So viele Schweine, wie möglich, auf so wenig Grundfläche wie „nötig“ und auf verschiedenen Stockwerken verteilt. Das Agrarmagazin „dlz“ schwärmte von dem streng abgeschirmten Gebäude (natürlich nur aus hygienischen Gründen): Es gehe „Per Lift zum Abferkeln„. Mit regelmäßig TÜV-geprüften Fahrstühlen wohlgemerkt. Für die Technikfans hätte der Klotz noch etwas Besonderes zu bieten – einen ehemaligen Sechszylinder-Schiffsdieselmotor als Notstromaggregat. Dazu noch die kurzen Wege im Gebäude, arbeitstechnische Vorteile, gut geeignet um Personalkosten zu sparen.

Aber was ist mit den Schweinen?

Etwa 500 Zuchtsauen, die durch Züchtung auf Leistung (Produktion von Ferkel) optimiert sind und zeitweise über 1000 Ferkel fristen ihr Dasein hinter den grauen Gemäuern. Weit mehr als die fast 500 Einwohner Maasdorfs, die viel mehr Platz zur Verfügung haben. Würde mensch dieses Gebäude noch gut finden, wenn er es unter gleichen Umständen „bewohnen“ würde? Würde mensch dann noch von „wohnen“ sprechen oder eher von Gefangenschaft in einem Hochsicherheitstrakt?

Laut dem Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben ist es möglich, im Erdgeschoss und im zweiten Stockwerk bis zu 280 tragende Sauen oder noch zu besamende unterzubringen. Auch die Jungsauen­eingliederung kann hier erfolgen: Diese werden hierbei „wenigstens“ drei Wochen isoliert, damit sie sich an die neue Keimflora gewöhnen können und keine Krankheitserreger mit einschleppen. Im dritten Geschoss findet die Aufzucht von bis zu 800 Ferkel statt. Im vierten und sechsten Stock befinden sich Abferkelbuchten, die fünfte Etage besteht aus Gruppenbuchten für 192 tragende Sauen.

Der moderne Transportweg alias „Fahrstuhl“ transportiert die Schweine hin und her. Laut dlz passen etwa drei Sauen oder 50 Ferkel hier hinein.

Die Torturen, die diese Tiere in diesem Hochhaus erleben, zeigen die Bilder des deutschen Tierschutzbüros: Schweine auf engstem Raum unter Neonlicht (die Aufnahmen fanden nachts statt!) eingesperrt. Teils sind sie verletzt, teilweise verdreckt durch eigene Exkremente. So müssen sie in der Enge stehen oder liegen. Ein Grauen für diese reinlichen Tiere. Zusammengepfercht auf Spaltenböden, werden sie die Freiheit niemals sehen oder riechen. Die Muttersauen sind in Abferkelbuchten und Kastenstände eingezwängt, unfähig aufzustehen, geschweige denn sich umzudrehen. Kastenstände beschneiden das Tier dermaßen in seinen Bewegungsmöglichkeiten, dass diese in vielen Ländern wie Großbritannien, Schweden oder Schweiz verboten sind. Aber in der Praxis der deutschen Tierindustrie werden nicht einmal die geltenden Verordnungen eingehalten und Vorschriften aufgrund wirtschaftlicher Interessen weit ausgedehnt.

So heißt es zum Thema Kastenstände beispielsweise in der Nutztierhaltungsverordnung:

§24.4 Kastenstände müssen so beschaffen sein, dass

  1. die Schweine sich nicht verletzen können und
  2. jedes Schwein ungehindert aufstehen, sich hinlegen sowie den Kopf und in Seitenlage die Gliedmaßen ausstrecken kann.

Als Geburtsmaschinen in Einzelkäfigen sind diese Schweine dazu verdammt, besamt zu werden und zu gebären. Würden sie ohne Essen gebären, würde mensch das Futter wohl auch noch einsparen. Teilweise soll sogar keine ordnungsgemäße Fütterung sichergestellt worden sein, sodass dem Betrieb strenge Auflagen verhängt wurden.

Optimale Raumnutzung, mehr Effizienz und zusätzliche Einsparungen. Das lässt manch menschliches Herz in der Agrarindustrie höher schlagen. Ganz nach dem Slogan des Inhabers des Hochhauses, JSR Hybrid Deutschland GmbH:

„Making pork more profitable“, “Schwein profitabler machen”

Die betreffenden Lebewesen, die verletzt und zitternd vor sich hinvegetieren (wie Bilder und Videos des deutschen Tierschutzbüros zeigen) oder tot „in einem baufälligen Verschlag“ liegen, sind hierbei unerheblich. Aber Beschäftigungsmaterial haben sie …… Eine Eisenkette vor ihrer Nase, an ihrem Einzelkäfig angebracht …

Die im Schweinehochhaus geborenen Ferkel erblicken bei ihrem Transport zu einem neuen Mäster oder Züchter zum ersten Mal das Tageslicht. Es sei denn, sie sterben zuvor und landen in Mülleimern vor dem Gelände – entsorgt als „Produktionsausschuss“. Lebendig erwartet sie auch nicht gerade eine gute Behandlung: Aufnahmen des Tierschutzbüros zeigen, wie ein Mitarbeiter die Ferkel mit Tritten und Schlägen mit einer Art Paddel in einen Tiertransporter treibt. Dabei verletzt er auch einige am Kopf.

Hierbei handelte es sich nicht einmal um eine versteckte Kamera. Ein Mitarbeiter (wohl einer externen Firma) erlaubte auf Anfrage das Filmen der Verladung. Nicht auszudenken, wie die Tiere wohl behandelt werden, wenn keine Kamera mitfilmt.

Das Schweinehochaus Europas wird, laut Tierschutzbüro, durch das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Kommission gefördert. Was fördern sie:

Eine einzigartige Mastanlage oder Tierquälerei?

 

 

Posted in: Der Mensch und seine "Nutztiere" | Tagged: Mastanlagen, Schweinehochaus
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