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Das Tier- und Tierrechtsblog

Author: Steff

Unter Gänsen – Partnerschaftsglück und Beziehungskrisen

Posted on November 16, 2016 Leave a Comment

funny white goose stands its wingsAuch bei Gänsen gestaltet sich die Partnersuche manchmal kompliziert. Haben sich zwei gefunden, heißt es entweder pures Familienglück oder Eifersucht, Gezeter und Trennung.

 

Partnersuche – Triumphgeschrei – Beziehungskrisen

Das Verlangen nach einer Paarbindung ist bei Wildgänsen stärker als bei Hausgänsen – und Menschen. Hat sich ein Paar gefunden, verbindet sie etwas Besonderes – der gemeinsame Triumphschrei. Zwei Gänse bilden ab dem Zeitpunkt ein Paar, in dem sie zum ersten Mal zusammen das gleiche „Triumphgeschrei“ (1) verlauten lassen. Damit geben sie offiziell bekannt: „Wir sind ein Paar.“ Sollte fortan ein fremder Artgenosse es wagen, sich in der Nähe dieses glücklichen Gänsepaares aufzuhalten, weiß der Ganter, was zu tun ist. Während die Gans sich zurückhält, rennt oder schwimmt dieser mit vorgestrecktem Hals auf den Eindringling zu und bricht meist vorbeugend einen Streit vom Zaun. Vorwände für einen Streit gibt es schließlich immer. Zu einem Kampf kommt es dabei selten, da der Angegriffene vorher schon flüchtet. So kann sich der Ganter stolz zum Sieger erklären und kehrt mit einem „Triumphgeschrei“ zu seiner Grande Dame zurück. Es folgt ein leiseres Schnattern seinerseits, in das die Gans mit einstimmt. Die Fronten sind geklärt, dem Eindringling haben sie gezeigt, wo der Hammer hängt. Bei vielen Gänsepaaren ist der Zusammenhalt so groß, dass sie einen aufdringlichen Eindringling einfach gemeinsam verprügeln. Was sein muss, muss sein.

So schön es für die ist, die einen Partner gefunden haben, gibt es auch unter Gänsen welche, die (noch) alleine herumwandern. Schweigend begeben sie sich auf Partnersuche. Diese kann schwierig sein, denn auch bei Gänsen beruht eine lebenslange Verbindung mitunter auf Sympathie. Wie schlimm es für Gänse ist alleine zu sein, zeigt sich in ihrer Körperhaltung: Sie nehmen eine Trauerhaltung, den „Winkelhals“ (2) ein, indem sie den Hals, so gut es geht, einziehen. Oder sie gehen gebeugt in „Duckmäuserstellung“ (3) durch die Welt und zeigen deutlich, wie tieftraurig sie sind. Dazu stimmen sie das „Weinen des Verlassenseins“ (4) an. Sie hören auf zu essen, zu trinken, pflegen sich nicht mehr, schlafen nicht und sterben früher oder später an den Folgen. So ergeht es auch Witwern und Witwen, Ausgestoßenen oder getrennten Partnern aus zerrütteten Beziehungen, die in Streit und Prügel endeten. Ein Partner, der trauert, benötigt meist eine lange Zeit, bis er einen neuen Partner oder Partnerin findet.

Laut dem Tierschriftsteller Vitus B. Dröscher (5) gibt es, wie beim Menschen, eine immense Bandbreite verschiedener Übergangsformen zwischen absoluter Beziehungsunfähigkeit und lebenslanger Partnertreue. Wie es um eine Gänsepartnerschaft steht, ist an der Intensität des Triumphgeschreis erkennbar: Partner, die vehement schnattern, leben in einer völligen harmonischen Beziehung. Geht es leiser zu, stimmt etwas nicht. Gewaltige Krisenstimmung herrscht bei völliger Schweigsamkeit – Streit oder gar Trennung sind vorprogrammiert.

Aber normalerweise bleiben Gänse, wenn es irgendwie möglich ist, ein Leben lang zusammen. Ist der Partner oder die Partnerin für den oder die andere plötzlich außer Sichtweite oder haben sie sich verloren, rufen sie einander. Dabei hat jeder einen für den anderen unverkennbaren individuellen Ruf, mit dem er oder sie sein Gegenstück auf weite Entfernung erreichen kann. Nichts wäre schlimmer, als einander verloren zu gehen.

Domestic goose with ruffled feathers

Bis sich ein Paar für eine lebenslange Bindung gefunden hat, kann es mitunter drunter und drüber gehen. Auch bei Gänsen gilt: Unklare Situationen erzeugen Eifersucht, Hass und (Flug-)Kämpfe.

Laut Dröscher kann die Paarbildungszeit in einer überfüllten Brutkolonie für Beziehungen eine weitere Gefahr darstellen. Alle sind bemüht, sich von der besten Seite zu zeigen: Schnabel, Kopf und Hals werden kurz ins Wasser getaucht, der Hals wird schön gebogen und die Flügel werden hochgefaltet. Durch diese Posen, die maximalen Sex-Appeal für Gänse ausstrahlen, beginnen Beziehungsschwierigkeiten, Seitensprünge, Streitereien und Trennungen. Obwohl Gänse sehr treue Lebenspartner sind, finden sexuelle Seitensprünge auch von fest verpaarten Gantern statt. Und die Gänse machen sich, wurden sie von ihrem Partner zu lange alleingelassen, vor anderen Gantern hübsch.

Dann gibt es noch Gänse, die wissentlich oder unwissentlich als Leihmütter fungieren. Indem ein Ganter aus einer gleichgeschlechtlichen Beziehung sich mit einer außenstehenden Artgenossin einlässt, hat das gleichgeschlechtliche Pärchen für Nachwuchs gesorgt. Nachdem die Gans Eier ins Nest gelegt hat, beachten die Ganter sie nicht mehr und besetzen einfach das Nest. Dreiecksbeziehungen gibt es trotzdem und sind nicht unüblich: Hierbei schließen sich junge Weibchen an Paare (egal ob gleichgeschlechtlich oder nicht). Die Grundbeziehung der Paare bleibt aber lebenslang stabil. (6)

 

Gemeinschaftssinn auf „Gänsisch“

Wölfe heulen im Chor, Gänse stoßen ihr „Triumphgeschrei“ aus. Schon die Gänseküken sind damit vertraut und üben fleißig. Selbst wenn Papa Ganter fürchterlich mitgenommen als Verlierer von einem Kampf zurückkehrt, brüllen die Kids ihr „Triumphgeschrei“ aus. Niederlagen werden, nach Dröscher, wie Siege gefeiert. Das festigt die Familienbande.

Das „Triumphgeschrei“ stärkt auch die Gruppenzugehörigkeit und den Gruppengeist. So stimmt eine Gänseschar, die zusammenweidet ab und zu einen „Triumphmarsch„(7) an. Dazu gibt es in der Gruppe Absprachen über das Marschtempo. Wie schnell oder langsam gewatschelt wird, hängt von der Anzahl der Silben
Ein Schnattervers mit sieben Silben beinhaltet die Nachricht: Hier fühlen wir uns wohl, hier können wir verweilen. Bei sechs Silben ist die Wiese dürftig, langsames Vorwärtswatscheln ist angesagt. Drei Silben besagen: „Schnellstmögliche Watschelgeschwindigkeit. Achtung! Vielleicht fliegen wir gleich los!“(8)

 

Die Familie – ein hoher Stellenwert bei Gänsen

Die Familie hat bei Gänsen einen sehr hohen Stellenwert. Das Paar, dem es gelingt lange zusammenzubleiben und möglichst viele Kinder großzuziehen, steigt im Rang seiner Schar auf. Der Erfolg eines Paares hängt von seiner Leistung als Eltern ab. Je erfolgreicher sie sind, desto enger halten sie als Paar zusammen. Bleibt der Erfolg aus, sind sie eher geneigt, den Partner zu wechseln. (9)

Ein Gänsepaar macht alles gemeinsam – Jungenaufzucht mit inbegriffen. Dabei beschützt der Partner seine Partnerin und die Jungen. Bei „Frischvermählten“ bestimmt die Gans den Nistplatz, dabei kehrt sie zum Teil genau an den Nistplatz ihres Geburtsorts zurück. Zwar brütet sie alleine aus, aber der Ganter bleibt immer in der Nähe und passt auf, dass sie ihre Ruhe hat. Nur um etwas zu essen, verlässt sie kurz das Nest – selbstverständlich in Begleitung des Ganters. Er behütet sie vor Feinden und fremden aufdringlichen Gantern, die auf dumme Ideen kommen könnten.

Schon während der Brut nehmen die Küken Kontakt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in den benachbarten Eiern auf. Zwei Tage bevor sie schlüpfen äußern sie einen weinerlich klingenden pfeifenden „Wi“-Laut. Dieser ertönt auch als Antwort auf Laute der Mutter oder der Geschwister und bei Schwierigkeiten während des Schlüpfens. Der Ganter ist während des Schlupfes dabei.

young graylag goose

Im Alter von zehn Tagen können die Küken Familienmitglieder von Nicht-Verwandten unterscheiden. Sie lernen von ihren Eltern, wie eine Gans sich gegenüber anderen Gänsen verhält, an welchem Gewässer eine Gans am Besten übernachtet, welche Plätze die beste Nahrung haben und welches Essen am Schmackhaftesten ist. Den Weg dorthin zeigt die Mutter. Sind die Jungen flügge, darf der Ganter meist vorneweg marschieren. Während sie essen, überwacht immer ein Elternvogel die Umgebung. Schutz, Wärme und Ruhe finden sie unter den Flügeln ihrer Gänsemutter.

 

 

Hilfsbereitschaft und traditionelle Winterquartiere

Im September beginnt für die Wildgänse der Flug zu den mitteleuropäischen Herbstrastplätzen. Zahme Gänse folgen zwar nicht dem Flug der wilden Artgenossen gen Süden, aber etwas „zugunruhig“ werden auch sie.

Erfahrene Gänseeltern kennen sichere Rastgebiete: meist Gewässer, die von ihren Vorfahren seit Jahren aufgesucht und unter Gänsen von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Folglich geben auch sie ihr Wissen über traditionelle Rastplätze und Winterquartiere an ihren Nachwuchs weiter. Auf dem Weg dorthin versuchen die Eltern ihr Möglichstes, um ihre Kinder vor Adlern und anderen Raubvögeln, Windkraftanlagen und Jägern zu schützen. Denn mancherorts müssen Gänse als lebendige Zielscheiben des Jagdtourismus herhalten.
Besonders erfolgreiche Eltern flogen sogar in den darauffolgenden Jahren noch mit ihren Kindern, deren Kindern und deren Partner gemeinsam zu den Winterquartieren. (10)

Die Hilfsbereitschaft unter den Gänsen auf diesen Reisen ist beeindruckend. In einer V-Formation fliegen sie oftmals über Tausende von Kilometern und dies kostet Kraft. Daher tauschen die Gänse wiederholt ihre Flugpositionen um sich abwechselnd zu erholen und die Schwächeren unter ihnen zu stärken. Denn die Hinteren haben es leichter: Sie fliegen durch diese Formation im Windschatten der Vorderen und sparen so bis zu siebzig Prozent an Energie.

 Gänse unter Menschen

Für manche Menschen gelten Gänse, auch aufgrund der Legende des heiligen Martins, als geschwätzig. Schimpfwörter wie „dumme Gans“ zeigen, was einige noch über sie denken. Auch der Ruf als hochaggressive Vögel eilt ihnen voraus.
Dabei ist für sie alles nur hoch aufregend. Selbst beim Beobachten von Artgenossen geht ihr Pulsschlag in die Höhe. Obwohl sie äußerlich in sich zu ruhen scheinen, innerlich sind sie schon völlig aufgewühlt. Kommen noch Verständnisprobleme im Zusammenleben mit dem Menschen hinzu, ist das ein klarer Grund hektisch zu werden – echauffiertes Geschnatter inklusive.
Aber Gänse können zwischen verschiedenen Menschen auch unterscheiden und verteilen ihre Sympathiepunkte. So kommt es vor, dass ein Mensch einer Gans so sympathisch ist, dass sie ihm freiwillig Gesellschaft leistet. Ist die Gans besonders zutraulich und diesem gegenüber gut gestimmt, erweist sie ihm die Ehre sie streicheln zu dürfen. Andersherum darf er nicht beleidigt sein, wenn eine Gans nach einer Streicheleinheit sich dringendst waschen muss. Sauberkeit und Ordnung im Federkleid müssen einfach sein – wer weiß, was alles an des Menschen Hand hing.
Gleichzeitig beweisen sie auch viel Geduld gegenüber dem Menschen. Zig Mal watscheln sie vor seiner Nase an ihm vorbei. Oder sie positionieren sich so vor ihm, dass er sie keinesfalls übersehen kann. Versteht der Mensch trotzdem nicht und Gans sieht noch kein Körnerfrühstück oder Abendessen, ist ihre Geduld am Ende. Die Laune sinkt in den Keller, große Aufregung macht sich breit, gefolgt von lautem Protestgeschnatter. Bei Essensvorenthaltungen kennen auch Gänse keinen Spaß.
Manchmal kommt es vor, dass eine Gans einen Menschen seiner Meinung nach völlig grundlos angreift und schlimmstenfalls zwickt. Dann ist diese nicht einfach dumm und aggressiv, sondern ängstlich und will ihre Artgenossen vor diesem Menschen beschützen.
Gründe dafür gibt es genug. Beispielsweise die Art von Menschen, die zwar mit ihnen leben und ihr Vertrauen gewonnen haben. Nur um Letzteres dann zu brechen und ihnen das Leben zu nehmen – „zum Eigenverbrauch“.
Denn an eines gewöhnt sich kein Lebewesen – auch keine Gans: Verletzung, Schmerz und an den Tod von Artgenossen oder Familienmitgliedern, der für die hinterbliebenen Gänse einen schweren Schock nach sich tragen kann. Wie muss es dann für eine Gans sein, mitzuerleben wie sie und ihre Artgenossen in Gebäude eingekerkert werden, ohne jegliche Möglichkeit zu schwimmen. Oder in engen Käfigen eingesperrt zu sein, wo sie weder die Flügel ausbreiten noch aufstehen können. In denen sie gewaltsam ein Metallrohr in den Rachen gerammt und Brei bis zum Erbrechen in den Magen gepumpt bekommen (Enten ergeht es hierbei genauso). All dies, damit der Mensch seine Stopfleber hat. Und wie furchtbar muss es für sie sein, an einem Fließband aufgehängt zu werden und die Artgenossen schreien zu hören. Mit eigenen Augen zu sehen, wie jedem Einzelnem der Kopf mit rotierenden Messern abgesäbelt wird – bis Gans selbst dran ist.
„Martins-“ oder „Weihnachtsgans“ heißen sie dann in der Winterzeit und werden vom Menschen verspeist. Als traditionelles Festmahl gibt dieser das Gänseessen an seine Nachkommen weiter, gepaart mit der Einstellung, die Ausbeutung und Tötung eines fühlenden Lebewesens sei vollkommen in Ordnung „weil´s schmeckt“ – ums Überleben, geht es hier nicht.

 

 

Quellen:

(1-8) – Vitus B. Dröscher, Tierisch erfolgreich. Überlebensstrategien im Tierreich, München 1996

(10) – Hans-Heiner Bergmann, Helmut Kruckenberg, Volkhard Wille, Wilde Gänse. Reisende zwischen Wildnis und Weideland, Leinfelden-Echterdingen 2006

www.animalsunited.de/zu-tode-gestopft-gaense-zur-weihnachtszeit

www.nabu-naturschutzstation.de/de/wildgaense/oekologie-der-gaense

www.taz.de/!5310991/

 

Fotos:

1 – © nataba – Fotolia.com

2 – © Berty – Fotolia.com

3 – © Alexander Erdbeer – Fotolia.com

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Verzweiflung

Posted on November 10, 2016 Leave a Comment

„Die Menschen sind die Teufel der Erde und die Tiere ihre geplagten Seelen.“  – Arthur Schopenhauer

Desperation

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stefanie Iwaniuk

Acryl auf Leinwand

40 × 40cm

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Apfel-Kirsch-Streuselkuchen

Posted on November 1, 2016 Leave a Comment

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Zutaten:

Für den Teig:

400 g Mehl

1 Backpulver

250 g Pflanzenöl

250 g Zucker

1 Vanillinzucker

250 ml Sojamilch

8 TL Eiersatz

8 EL Wasser

Für den Belag:

3 Äpfel

1 Glas Sauerkirschen (680 g)

Für die Streusel:

150 g Mehl

100 g Pflanzenöl

100 g Zucker

1 Vanillinzucker

 

Zubereitung:

Ale Teigzutaten miteinander verrühren und in eine runde gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Kuchenform geben. Die Äpfel waschen, schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Viertel in Spalten schneiden, auf dem Teig verteilen und etwas Zimt darüber streuen. Die Sauerkirschen abtropfen lassen und auf den Apfelspalten verteilen. Dann die restlichen Zutaten zu Streuseln verkneten und auf den Obstbelag streuen.

Den Kuchen bei 180 °C (Umluft) 50 – 60 Minuten backen.

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Russische Nudeln zum Weltvegantag

Posted on November 1, 2016 Leave a Comment

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Zutaten:

4 mitteldicke Stangen Porree

150 g Sojagranulat

Gemüsebrühe

2 Packungen Sojakochcreme

180 g Tomatenmark

500 g Rigatoni

Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß

 

Zubereitung:

Das Sojagranulat in einen Topf oder Schüssel geben. 600 ml Gemüsebrühe aufkochen, über das Soja gießen und etwa 10 Minuten einweichen lassen. Währenddessen den Lauch in Scheiben schneiden.

Nach dem Einweichen das Soja durch ein Sieb abgießen. Einen guten Schuss Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und das Soja dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen und unter Rühren anbraten, bis das Soja die richtige Bräune erreicht hat, beziehungsweise knusprig ist. Dann die Sojakochcreme dazugeben und das Tomatenmark bei mittlerer Hitze unterrühren. Die Lauchringe dazugeben, alles durchrühren und bei geringer Hitze für ca. 8 Minuten köcheln lassen.

Parallel dazu die Rigatoni nach Packungsanleitung zubereiten, danach abgießen und mit der Soja-Lauch-Soße servieren.

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Vegane Wiener in einer Zwiebel-Tomatensoße mit Reis

Posted on Oktober 13, 2016 Leave a Comment

(Für vier Personen)

Würstchen in Tomatensauce (3)

Zutaten

Für die Tomatensoße:

4 vegane Wiener (z. B. von Wheaty)

6-8 große Tomaten

3-4 große Zwiebeln

1 EL Tomatenketchup

Salz, Pfeffer, Majoran und Oregano nach Gusto

Für den Reis:

400 g langkörniger Reis

1 Knoblauchzehe

1/2 TL Pflanzenöl

Salz nach Gusto

Zubereitung

Tomatensoße:

Die Tomaten in einem Mixer pürieren. Den gewonnenen Saft in einen Topf gießen, etwas Wasser dazugeben und aufkochen. Währenddessen die Zwiebeln in breite Streifen schneiden und unterrühren. Salz und Pfeffer dazugeben und 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Dann Ketchup, Majoran und Oregano unterrühren, die Würstchen dazugeben und weitere 10 Minuten, jetzt bei geringer Hitze, köcheln lassen.

Reis:

Den Knoblauch fein hacken, in einen Topf mit dem Pflanzenöl geben und etwas anbraten. Den Reis dazugeben und kurz mit anbraten, dann Wasser hinzufügen (1 Tasse Reis zu 2 Tassen Wasser) und bei geringer Hitze köcheln lassen, bis der Reis das Wasser komplett aufgesogen hat.

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Tiertransporte – Achtung Lebendware

Posted on September 29, 2016 Leave a Comment

Allein in Deutschland fahren täglich etwa 2400 Tiertransporter mit insgesamt 3,6 Millionen Tiere auf den Straßen in industrielle Zucht-, Mast- oder Schlachtbetriebe. Diese können in Deutschland, im EU- In- oder Ausland liegen, je nachdem wo Gewinn und Kosteneinsparungen am Höchsten sind.Wie enorm und breit gefächert der Umfang von Tiertransporten geworden ist, zeigt sich an den Milliarden von Tieren (2012 allein über zwei Milliarden), die jährlich quer durch und aus Europa heraus gekarrt werden.

© Animals‘ Angels
© Animals‘ Angels

Die Mehrheit der Tiere muss mehr als einmal in ihrem Leben einen Transport durchstehen. Viele erleben den ersten Transport als Babys, kurz nach ihrer Geburt. Der Mensch erklärte sie zu „Nutztieren“, die zum späteren Verzehr „geeignet“ sind. Er trennt die Babys von ihren Müttern und lädt Kartons voller Küken, Ferkel, Kälber und Lämmer in überfüllte Lkws, um sie an verschiedene Orte zu transportieren. Täglich reißt mensch Tiere wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde aus ihrer gewohnten Umgebung und weg von bekannten und vertrauten Artgenossen. Sie alle sind „Lebendexporte“, die nun zur Zucht, Mast oder gleich zu Schlachthöfen in Lkws abfahren.

Die Fahrt ins Ungewisse

„Nutztiere“, die oft ihr ganzes bisheriges Leben ohne jegliche Bewegungsfreiheit eingesperrt waren, sehen beim Verlassen ihrer Umgebung meist zum ersten Mal Tageslicht. Kurz – dann müssen sie unter unheimlichen körperlichen Belastungen in ein großes Fahrzeug „einsteigen“. Ihr Körper kennt keine Bewegung mehr, er ist sie nicht mehr gewöhnt. Im Transportbehälter angekommen stehen sie wieder eng aneinandergepresst. Weitere Artgenossen, unbekannte aus anderen Betrieben treffen in dem Behälter ein. Jeder Einzelne mit Angst erfüllt. Keiner weiß, was auf sie zukommt, wohin die „Reise“ geht. Es wir immer enger im Behälter. Manche stoßen mit dem Rücken an die Decke und können sich nicht einmal gerade aufrichten. Dazu tauchen neue Reize auf: Motorgeräusche, Fahrzeugbewegungen und dessen Vibrationen, der folgende Straßenlärm und der Gestank von Abgasen. Auf der Straße kommen ungewohnte Klimaveränderungen und -schwankungen hinzu: Regen, Kälte, Schnee oder Hitze und Schwüle.

© Animals‘ Angels
© Animals‘ Angels

Ihre Versorgung ist nun spärlich, wenn überhaupt. Oft sind die Tränkevorrichtungen verdreckt, beschädigt oder einfach nicht erreichbar. Durstig und hungrig stehen sie im Laufe ihres Transportes in ihrem eigenen Kot und Urin, die Luft verwandelt sich in einen Gestank von Ammoniak. Gestresst, erschöpft, eingequetscht, unter Schmerzen und teilweise verletzt verbringen sie oft Tage oder sogar Wochen in dem Transportbehälter. Dann werden sie von unbekannten Menschen meist gewaltsam aus diesen herausgeholt.

Fahrer und Transportfahrzeug tragen ihr Übriges zum Stress dieser Tiere bei: Technische Mängel wie defekte Lüftungsanlagen, falsche Streckenwahl, Staus, Wartezeiten, übermüdete Fahrer, überhöhte Geschwindigkeit und daraus folgende Unfälle. All diese Faktoren verlängern die Transportzeiten erheblich und somit die Leiden der im Transporter steckenden Tiere. Die Folgen sind zusätzlicher Stress und Tod. Bis zu 200 000 Schweine sterben so jährlich.

 

 

 

Tierleid zugunsten der Handelsfreiheit

Sind die Tiere schon innerhalb der EU-Staaten Qualen und Misshandlungen ausgeliefert, geht für manche das Grauen mit dem Überqueren der EU-Grenzen noch weiter.

© Animals‘ Angels
© Animals‘ Angels

Nachdem die Tiere in meist überfüllten Transportern quer durch Europa verfrachtet wurden, kommen sie an den EU-Außengrenzen und am Ende ihrer Kräfte an. Hier müssen sie oft mehrere Tage, im Sommer dazu in der prallen Sonne, bei Hitze bis über 50 Grad, in durch Kot und Urin verschmutzten und stinkenden Transporten warten, bis ihr Transport weitergeht. Mittlerweile sind unter ihnen Kranke und Verletzte.

Wir sehen einen Bullen, gross und mächtig. Er liegt am Boden. Sein Gesicht ist mit Kot verschmiert. Er bleibt liegen, als er ausgeladen werden soll (unser Team ist dem Transporter bis zum Zielort gefolgt). Wir nennen ihn Big Boy. Arbeiter wollen ihn auf die Beine zwingen. Sie verdrehen ihm den Schwanz, was sehr schmerzhaft ist. Big Boy reagiert nicht. Erst als ein Arbeiter mit einer Wasserflasche kommt und ihm zu trinken anbietet, reagiert er und nuckelt an der Flasche wie ein Säugling. Die Arbeiter fangen an zu lachen. Dieses Bild bleibt uns für immer in Erinnerung: So ein mächtiges Tier, das in seiner Not wie ein Baby aus der Flasche trinkt.(1)

Manche von ihnen wurden sogar schon in dem Zustand Big Boys verladen, waren also zu Beginn schon nicht transportfähig. Dazu kommen hochtragende Tiere, manche von ihnen gebären in den Transportern, andere landen mit dem Baby im Leib auf dem Schlachthof.

Allein die Türkei bezog zwischen 2010 und 2015 über eine Million Schafe und achthunderttausend Rinder, dazu rund sechstausend Ziegen aus der EU. Laut dem Tierschutzbund Zürich gibt es in Kapikule, die EU-Außengrenze zur Türkei, keine Infrastruktur um die Tiere vor Witterung zu schützen und zu versorgen. Tausende Tiertransporter stehen hier über Stunden, Tage oder Wochen hinweg, an Bord die durstigen, verletzten, verzweifelt schreienden Lebewesen.

Wir sehen einen ungarischen Kälbertransporter. Das Schreien der Kälber ist herzerweichend und weithin zu hören. Zwischen den Gitterstangen sehen wir ihre Nasen herausragen, ihre Zungen lecken ins Leere. Verzweifelt suchen sie nach Wasser. Das Tränkesystem auf dem Transporter ist leer, die Tränkenippel ungeeignet. Da würde nicht einmal das nachträgliche Befüllen der Wassertranks helfen.
Wir sehen etwas weiter entfernt einen holländischen Transporter. Auch hier schreien die Kälber. Drinnen liegen bereits mehrere Tiere im tiefen Dreck aus Mist und Urin. Ein Kalb ist tot, einbalsamiert mit Exkrementen. (2)

Tiere, die in EU-Exportställen beispielsweise in Sachsen landen, müssen neben dem Transport in Lkws noch die Misshandlungen an Verladehäfen über sich ergehen lassen: Tritte, Stockschläge und Elektroschocks. Schließlich sollen sie kooperieren. Tiere, die vor Erschöpfung überhaupt nicht länger gehen können oder aufgrund von gebrochenen Gliedmaßen die Rampe nicht mehr hochkommen, werfen Arbeiter mittels Gabelstapler und Seilwinden auf die Schiffe. Im Frachtraum der Schiffe können sich die Tiere wie in den LkWs so gut wie gar nicht bewegen. Sind sie an Bord großer Schiffe, dauert die Beladung oft mehrere Tage.

Nicht alle Tiere überleben die Fahrt. An Bord eines Schiffes sind 5200 Schafe auf dem Weg von Rumänien nach Jordanien verdurstet. Manche Leichen werden einfach über Bord geworfen: An der israelischen Küste wurde ein totes Kalb angeschwemmt, mitten auf dem Mittelmeer schwamm ein aufgedunsener Kadaver eines Rindes. Es kam auch schon vor, dass vollgeladene Schiffe untergingen, mit ihnen die zusammengepferchten Lebewesen.

Das Tier als Handelsgut

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.
Mahatma Gandhi (3)

© Animals‘ Angels
© Animals‘ Angels

Wie groß kann eine Nation sein, die Lebewesen zur „Ware“ erklärt? Wie groß ist eine Nation, die fühlende Wesen als Güterarten bezeichnet wie Getreide, Holz, Chemikalien oder Maschinen, nur weil diese einer anderen Spezies zugehören?

Es gab eine Zeit, in der auch ein Teil der menschlichen Erdbevölkerung als „zu etwas anderem zugehörig“ betrachtet wurde. Eine Zeit in der Millionen von Sklaven aus Afrika als menschliche Fracht in den Unterdecks der Schiffe zusammengequetscht eingesperrt wurden, um diese nach Nordamerika und anderen Teilen der Welt zu verschleppen. Auch sie wurden geschlagen, wenn sie nicht kooperierten und über Bord geworfen, wenn sie krank wurden oder starben. Die Überlebenden wurden ausgebeutet, „gezüchtet“ und weiterverkauft. Deren Händler verdienten ein Vermögen damit. Diese Art der Ausbeutung wurde glücklicherweise abgeschafft. Eine Ähnliche, die Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere, blieb und wurde sogar intensiviert.

Die wahre moralische Prüfung der Menschheit […] äußert sich in der Beziehung der Menschen zu denen, die ihnen ausgeliefert sind: zu den Tieren. Und gerade her ist es zum grundlegenden Versagen des Menschen gekommen, zu einem so grundlegenden Versagen, dass sich alle anderen aus ihm ableiten lassen.

Milan Kundera (4)

Der Mensch sieht sich im Recht, nichtmenschliche Tiere wirtschaftlich zu nutzen. Er deklariert sie zu „Nutztiere“ und teilt damit ihr gesamtes Leben in verschiedene Schritte eines Arbeitsvorgangs ein: Zucht, Haltung, Mast und Schlachtung. Sie sind die „Ware“, tot und zerlegt das „Produkt“ in einem Wirtschaftszweig namens Agrarindustrie mit ihrer Bestrebung nach dem höchsten Profit.

Dort, wo es die höchsten Profite zu erzielen gibt, die Kosten für Futter und der Arbeitslohn niedrig oder die Tierschutzstandards noch nachlässiger sind, dorthin fahren die Transporter mit ihrer „Ware“: eingesperrte, gestresste und verängstigte Lebewesen. In dem einem Land geboren, in dem anderen gemästet und im nächsten geschlachtet – der normale Wahnsinn in der Tierausbeutungsindustrie.

Die Aufschrift „Achtung, lebende Tiere“ auf den Containern ersetzt die Beschriftung „Achtung, zerbrechlich“ auf Kartons. Ihr „Wohlwollen“ gegenüber nichtmenschlichen Tieren zeigen die EU- Nationen eigens mit einer EU-Transportverordnung, in der sie Transport-, Ruhephasen und Versorgungszeiträume regeln. Gegen diese wird allerdings häufig, bei EU-Exporten sogar systematisch verstoßen. Schlimmer noch: Dem Wohlergehen des Tieres (Artikel 13 des Lissabonner Vertrages) wird bei einem Transport, in dem das Tier als „Ware“ fungiert, überhaupt nicht Rechnung getragen. Nichtmenschliche Tiere werden mit unterschiedlichem finanziellen Wert gewichtet. Dabei gilt: Je weniger finanziellen Wert sie haben (die sogenannte C-Ware), desto schlimmer sind ihre Transportbedingungen.

„Transportverluste“, also Tiere, die qualvoll auf dem Transport gestorben sind, sind in diesem brutalen Geschäft schon einkalkuliert. Sie fallen „finanziell nicht ins Gewicht„, und sind insofern unwichtig. Die wesensverachtende Praxis hinter Tiertransporten und der „Ware“ Tier überspielt mensch auf groteske Weise mit Sätzen wie: „Marokkos Milchkühe muhen Deutsch„.

Und der Export von Lebewesen aus der EU blüht geradezu auf. Jedes Jahr liefern EU-Länder Millionen lebender Tiere (Zuchttiere und Schlachttiere) in die Türkei, den Nahen Osten oder Nordafrika aus, wo sie oftmals aus religiösen Gründen geschächtet werden. Laut Animals´Angels, die international agierende Fachorganisation für Tiertransporte, wurden 2014 alleine über drei Millionen Schweine, Schafe und Rinder verfrachtet, darunter fast 116 000 Tiere aus Deutschland.

Alles empfindungsfähige, fühlende und denkende Wesen mit eigenen Interessen, körperlichen, geistigen und sozialen Bedürfnissen. Die alle das Recht auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit haben. Indem der Mensch sie zur „Ware“ erklärt, spricht er ihnen all das ab.

Tiere sind […] die bedauernswerten Sklaven und Opfer des brutalsten Teils der Menschheit.
John Stuart Mill (5)

Der Glaube, der Mensch hätte ein natürliches oder gottgegebenes Recht sie für seine Zwecke auszunutzen, nur weil sie nicht zu der menschlichen Spezies gehören, ist arrogant und nicht mehr zeitgemäß. Dieser Glaube zeigt mitnichten einen moralischen Fortschritt einer Nation, die sich für zivilisiert, aufgeklärt und vernünftig hält.

In Gedenken an

Agota transported in Bulgaria at 1. April 2016 Foto: © Animals‘ Angels, www.animalmemorial.org
Agota
transported in Bulgaria at 1. April 2016
Foto: © Animals‘ Angels, www.animalmemorial.org
Nunzia transported in Turkey at 2. July 2016 Foto: © Animals‘ Angels, www.animalmemorial.org
Nunzia
transported in Turkey at 2. July 2016
Foto: © Animals‘ Angels,
www.animalmemorial.org
Giosetta transported in Italy at 15. March 2016 Foto: © Animals‘ Angels, www.animalmemorial.org
Giosetta
transported in Italy at 15. March 2016
Foto: © Animals‘ Angels, www.animalmemorial.org

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und alle anderen transportierten und getöteten Tiere.

 

 

 

Zitate:

(1)(2) tierschutzbund-zuerich.ch/TSB_Berichte_01-2016

(3) Mahatma Gandhi, Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung (1869-1948)

(4) Milan Kundera,tschechisch-französischer Schriftsteller, in: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

(5) John Stuart Mill,britischer Philosoph und Ökonom

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Posted in: Der Mensch und seine "Nutztiere" | Tagged: Lebendware, Tierexport, Tiertransport

Quinoa-Salat

Posted on September 14, 2016 Leave a Comment

(Für 2-3 Personen)

Quinoasalat

 

 

 

 

 

 

 

 

Zutaten:

300 g Quinoa

1 ½ Tomaten, gewürfelt

½ Salatgurke, gewürfelt

1 kleine rote Zwiebel oder 1 Bund Frühlingszwiebel, fein gewürfelt

Saft einer ganzen Zitronensaft

3 EL Koriander, fein geschnitten

2 EL Olivenöl

Salz und Pfeffer nach Gusto

Kopfsalat

1 rote Zwiebel, in feine Ringe geschnitten

 

Zubereitung:

Quinoa in einem Sieb waschen, mit 600 ml Wasser aufkochen, dann 10-15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Danach abkühlen lassen.

Die Tomaten, die Salatgurke, die Zwiebel (oder den Großteil der Frühlingszwiebel) und den Koriander in einer Schüssel mit dem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer vermengen. Dann die abgekühlten Quinoa-Körner untermischen.

Die Salatblätter waschen. Den Quinoa-Salat auf einem Teller mit den Salatblättern geben und den Salat mit den Zwiebelringen (oder Frühlingszwiebel) garnieren. Et voilà.

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Posted in: Veganorama | Tagged: lateinamerikanisch, Quinoa-Salat, vegan

Der Stierkampf – legale Tierquälerei im Namen der Tradition

Posted on August 31, 2016 Leave a Comment

Der Brauch des spanischen Stierkampfes geht zurück auf ehemals weitverbreitete Stierkulte. Bedeutung erlangte der Stier in der europäischen Mythologie in zweierlei Hinsicht. Zum einen steht er für die allgewaltige Kraft, die unermüdlich den Himmel in Drehbewegung hält. Zum anderen für die Zeugungskraft und somit als Symbol der Fruchtbarkeit. Auch seine körperliche Kraft verehrten Menschen schon in der Frühgeschichte.

Foto: © Animal Equality
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Der Toro Bravo, der ernannte Kampfstier Spaniens, ist der Nachfahren einer uralten Rinderrasse: dem Urus oder dem Auerochsen, der auf der Welt weit verteilt war. Noch heute sind die Vorfahren in den „Toros Bravos“ erkennbar: gewaltige Kraftpakete und gleichzeitig unheimlich wendig, trotz eines Körpergewichtes von bis zu 600 Kilogramm. Die Personifikation einer ungeheuren Stärke, die der Mensch im Kampf mit ihm bezwingen möchte.

Helden, Märtyrer und andere Figuren

Die Basis eines Stierkampfes beruht auf nichts anderem als auf der körperlichen Kraft und der „Tapferkeit“ des verwundeten Stieres. Im Licht stehen jedoch die Menschen, die laut Stierkampfverfechter ihr Leben in der Arena riskieren. Sie gehen sogar als „Helden“ in die Geschichte des spanischen Stierkampfes ein, wenn sie getötet werden. Victor Barrio, beispielsweise, dessen Lungenflügel und Herzschlagader durchbohrt wurde, als das Horn des Stieres „Lorenzo“ die rechte Achselhöhle traf. (1) Er starb in der Arena – als Märtyrer, wie der Stierkampfkenner und Autor Rubén Amón dem Tagesanzeiger (2) erklärte:

„Mit Barrios Tod sehen wir wieder die außergewöhnlichen Kräfte, die mit dem Stierkampf zusammenhängen: die Dialektik von Thanatos und Eros, Kreation und Tod. Darum ist Barrio ein Held und Märtyrer, eine historische Figur bereits. „(3)

Der Stierkämpfer ist also jemand, der sich für seine Überzeugung bereit ist zu opfern, schweres körperliches Leid und den Tod auf sich zu nehmen. In einem Ritual, an dessen Ende meist nur ein Tier sterben muss – der Stier. Schließlich handle es sich beim Stierkampf um die Begegnung mit dem Tod. Dieser „[…] ist die Essenz des Stierkampfs. Lieber kein Stierkampf als ein Stierkampf ohne Tötungen.“ (4) Denn „Ein Verzicht auf Tötungen allerdings wäre das Ende des Stierkampfs. Es wäre wie eine katholische Messe, die das Zeigen von Kreuzigungen verbietet.“ (5)

Der Stierkampf als eine Art Religion, die tötet. Das getötete Wesen als Opfer. Der Akt des Tötens versteckt hinter dem Begriff „Ritual“. Für ethische oder moralische Gedanken bleibt kein Raum. Um Vernunft oder Gerechtigkeit geht es beim Stierkampf nicht: „Kein Moment ist realer als jener, wenn man sein Leben riskiert. Und wenn der Tod gesehen und überlebt wird, ist das ein Moment der Katharsis. Es geht hier nicht um Vernunft. “ (6)

Ein Moment der Katharsis?

Foto: © Animal Equality
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Der traditionelle Stierkampf also als Theaterstück, als Läuterung der Seele von Leidenschaften, welches als Mittel der Darstellung den Tod eines Protagonisten fordert. Emotionales Abreagieren zur Befreiung von psychischen Konflikten und inneren Spannungen, mithilfe realer Gewalt. Das hat eher was mit Gladiatorenkämpfen im alten Rom zu tun als mit einem klassischen Theaterstück.

Ein Schauspiel ja – in seiner reinen Inszenierung des Menschen zum Helden mittels Verkehrung der Tatsachen. Durch gewalttätige Unterdrückung eines unschuldigen Tieres, das eigentlich der Stärkere wäre. Für den kurzen Rausch eines Menschen nach einem unfairen Sieg. Ermöglicht durch gezielte Manipulation und zum Schutze des Stierkämpfers, dessen Lebenserwartung einmal bei unter 40 Jahren lag.

 

„Stiere gewinnen keinen Stierkampf. Menschen gewinnen.“ Norman R. Augustine

Die Vorbereitung des Stieres auf den ungleichen Kampf beginnt schon lange vor den 20 Minuten in der Arena.

Damit keine Gewöhnung an den Menschen stattfindet, bekommt er bis zu seinem sechsten Lebensjahr kaum welche zu sehen. Danach wird er an eine der großen Stierkampfarenen verkauft. Dazu werden sie häufig durch ganz Spanien und teilweise auch nach Frankreich oder Portugal in engen Tiertransporten zu Stierkämpfen verfrachtet. Das Auf- und Abladen und die darauffolgende Umgebung ist purer Stress für die Tiere.

Damit der Stier durch ein zielgerechtes Zustoßen nicht zu gefährlich für den Torero wird, schleift mensch dem Stier die Hörner um mehrere Zentimeter ab. Dabei können empfindliche Nerven verletzt werden. Dies dient dazu, durch eine Veränderung der Hornlänge, den Stier beim Zustoßen den Winkel falsch einschätzen zu lassen. Damit sein Sehsinn getrübt ist, hält mensch ihn vorher in Dunkelheit. Läuft er dann in die Arena, wo er nicht weiß, was ihn erwartet, ist er erst mal vom Tageslicht geblendet. In bestimmten Fällen versuchen Menschen Stiere vorher „durch Kopfstände“ in den dunklen Transportkisten einzuschüchtern. Oder sie schlagen die Tiere mit Sandsäcken in die Nierengegend.(7)

Diese Schutzmaßnahmen gegenüber den Toreros reichen dennoch nicht aus: Sie erhalten eine gewaltige Menge an Abführmitteln, die sie zusätzlich schwächt. Viele von ihnen werden laut Untersuchungen mit Entzündungshemmern gedopt, deren Nebenwirkungen Verhaltensänderungen zur Folge haben. (8) Betritt der Stier die Arena, ist ihm nicht bewusst, in welch grausamer dreiteiliger Choreografie er mitwirken muss. Der jubelnden Menge, mit der er konfrontiert wird, schon. Denn das, was jetzt folgt, nennen sie seit Jahrhunderten Tradition!

Der Stier sucht panisch nach einem Fluchtweg, den es nicht gibt. Dafür aber ein oder zwei Reiter (Picadores) mit einer Lanze, die ihm diese mehrfach in den Nacken stechen, um seine Nackenmuskeln zu verletzen. Er beginnt viel Blut zu verlieren und kann fortan seinen Kopf nur noch unter Schmerzen heben.

Im zweiten Teil rammen ihm Menschen (Banderilllos) bunte Spieße mit Widerhaken in den Nacken. Dazu kommen schwarze, mit längeren Widerhaken, wenn Erstere seine „Angriffslust“ nicht genügend „angeregt“ haben.

Der Schlussteil beginnt: Musik wird eingespielt, der Paso doble. Stierkampfverfechter vergleichen diese Phase mit einem Tanz. Der Matador als zentrale Gestalt des jetzigen Geschehens führt einige Figuren mit einem roten Tuch aus. Die Farbe der Tücher, dekorativer Inhalt eines grausamen Theaters, spielt keine Rolle für die Wut des Stieres. Die Tücher dienen zur Ablenkung. Was ihn rasend macht, ist der fürchterliche Schmerz aufgrund seiner Verletzungen. Und der Stier ist verwundet – schwer verwundet. Nun sticht der Matador ihm ein Schwert in seinen Körper. Dann versucht er,ihn mit einem Degenstoß ins Genick zu töten. Gelingt das nicht, was oft der Fall ist, steht der Stier stark aus dem Maul blutend noch da. Weitere

Foto: © Animal Equality
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Degenstöße des Matadors folgen. Misslingen auch diese, kommen seine Helfer (die Quadrilla, die Mannschaft um den Matador) ins Spiel. Sie bringen den Stier durch das Wedeln mit pink-und gelbfarbigen Tüchern dazu, sich hin und her zu bewegen. Dadurch zerstückelt das in ihm steckende Schwert seine inneren Organe. Der Stier bricht zusammen. Ein Helfer zerstört ihm mit einem Dolchstoß das Rückenmark. Der Stier ist gelähmt. Tot noch nicht. Hat der Matador mit seiner „Leistung“ das Publikum überzeugt, werden dem Stier eines oder beide Ohren abgeschnitten, manchmal auch der Schwanz – als Trophäe. Dann schleifen ihn Maultiere aus der Arena. Während er ausblutet, lassen der Torero und seine Helfer sich feiern. Einige Minuten später steht der nächste Stier in der Arena.

 

Denn sie wissen, was sie tun

Für alle Tiere, die der Mensch zum Stierkampf zwingt, gibt es praktisch kein Entrinnen. Auch für die Pferde nicht. Die meist alten Tiere sind für die Arena ungenügend geschützt und erleiden oft schwere Verletzungen, wenn der Stier seine Hörner in sie stößt. Um sie für den Kampf zu missbrauchen, spritzt mensch ihnen vorher Beruhigungsmittel. Die Ohren werden ihnen mit Watte zugestopft, die Augen verbunden. Angeblich sind sogar ihre Stimmbänder durchtrennt, damit sie ihre Panik nicht rausschreien können, wenn der um sein Leben kämpfende Stier sie attackiert. Unbehandelt werden sie zum nächsten Stierkampf transportiert, bis sie gänzlich am Ende sind. (9)

Stiere verlassen, sind sie einmal in ihr, sehr selten die Kampfarena lebendig. Ein zu wütender Stier muss den Schauplatz zwar vorzeitig unter Buhrufen des Publikums verlassen. Endet aber auf dem Schlachthof. Nur in seltenen Fällen dürfen sie zurück auf ihre angeblich weite Weiden, wobei sie oftmals die Mehrheit der Zeit tatsächlich hinter Wellblechzäunen verbringen. (10) In dieser „artgerechten Haltung“ dienen die begnadigten Stiere zur Zucht zukünftiger Opfer. Der Preis für ihren Mut und verzweifelte Wut, mit dem sie das Publikum für eine Weile unterhalten haben. (11) Verletzungen bei dem Matador, seinen Helfern oder dem Publikum sind sehr selten.

Im August 2010 schaffte es der Stier „Quesero“ in der spanischen Stadt Tafalla, wütend die Balustrade zu überspringen und zunächst aus seiner Opferolle auszubrechen. Er landete direkt im Publikum. 40 Menschen verletzte er durch seine Hufe und Hörner. Vorbei war die Begeisterung im Publikum. Quesero wurde dafür eingefangen und getötet. (12)
Laut einer Zusammenstellung der spanischen Nachrichtenagentur Efe töteten Kampfstiere im 20. Jahrhundert in Spanien 33 Toreros. (13) Die geschätzte Zahl von vorsätzlich getöteten Stieren bei rund 1700 Stierkämpfen (Stand 2015) mit gewöhnlich sechs Tieren pro Veranstaltung liegt bei etwa 10 000 im Jahr. (14)

 

Tradition als Deckmantel für legalisierte Tierquälerei?

Die Arenen sind, laut der Initiative Anti-Corrida, bei Stierkämpfen kaum noch ausverkauft und meist nur noch zu einem Drittel besetzt. Auch, wenn „Star-Toreros“ daran beteiligt sind. Auf den Balearen, den Kanaren und in Katalonien sind Stierkämpfe mittlerweile sogar verboten. Ein Erfolg von Stierkampfgegnern, aber, laut politischen Beobachtern, auch ein Mittel, um Unabhängigkeit und Stärke gegenüber Spanien zu demonstrieren. (15) Mehr als vier Fünftel der jungen Spanier wollen von Stierkämpfen nichts wissen. Trotzdem oder vielleicht genau darum wollen die Konservativen unter dem derzeitigen spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy die Tätigkeit des Matadors in die staatliche Berufsausbildung aufnehmen. (16) Für Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren ohne Hauptschulabschluss wäre es dann möglich, sich zum Stierkämpfer ausbilden lassen. Stierkampfverfechter könnten so verhindern, dass der Stierkampf, als Teil spanischer Kultur nicht in Vergessenheit gerät und neuen Aufschwung bekommt.

Foto: © Animal Equality
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Aber auch nicht ausgebildete Stierkämpfer dürfen sich an tierquälerischen Traditionen beteiligen. Bei Stierrennen hetzen Dorfbewohner grölend junge Stiere wie den „Toro de Coria“ (benannt nach der westspanischen Stadt des Geschehen „Coria“) oder „Toro de la Vega“ durch die Straßen. Sie beschießen diese mit Pfeilen oder stechen auf die panischen Tiere mit Lanzen ein. Auch hier wartet nur der Tod auf die Tiere. Auf die Menschen die abgeschnittenen Hoden als Trophäe.

Foto: © Animal Equality
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In El Escorial (Spanien) werden Ende Juli zu dem traditionellen Fest „Becerradas“ maximal zwei Jahre alte Kälbchen von Jugendlichen abgeschlachtet. Letztere sind oftmals sogar noch betrunken. Jeder darf mitmachen und in die Arena springen. Mit spitzen Gegenständen wie „Banderillas“ (eine Mischung aus Harpune und Pfeil), Schlägen und Tritten quälen sie das Tier, bis das kleine Tierkind verblutet. Die Kälber zittern vor Angst, müssen sich teilweise von dem Stress und den Schmerzen übergeben.

Manche nehmen noch wahr, wie ihnen die Ohren abgeschnitten und sie hinter einem Pferd über den Platz geschleift werden- bis sie tot sind. (17)

Foto: © Animal Equality
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Menschliche Kinder üben hier Gewalt an nichtmenschlichen Kindern aus – aus Tradition. In ihrem Namen wird gezeigt, dass Folter, Quälerei und Totschlag gegenüber Schwächeren vollkommen in Ordnung sind. Stierkampfschulen tragen zu dieser Einstellung noch bei und der spanische Staat unterstützt dies. Die Erziehung zur Gewalt an Tieren nun auch in die staatliche Berufsausbildung aufzunehmen, ist der Höhepunkt – für die Stierkampfschulen insbesondere. So öffnet sich ein neuer, einfacher Weg zu öffentlichen Geldern, um Kinder systematisch auf das gewalttätige und grausame Abschlachten von Tieren zu schulen. Es gibt bereits spezielle Schulen, wo fünfjährige Kinder, für die Folter von Tieren vorbereitet werden. (18) Und teilweise werden diese Schulen sogar aus EU-Mitteln finanziert.

Trotz des „Amsterdamer Protokoll“ zur Festlegung europäischer Werte im Tierschutz. Denn in diesem “tragen die Union und die Mitgliedstaaten den Erfordernissen des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung;“ jedoch: „sie berücksichtigen hierbei die Rechts- und Verwaltungsvorschriften und die Gepflogenheiten der Mitgliedstaaten insbesondere in Bezug auf religiöse Riten, kulturelle Traditionen und das regionale Erbe.“ (19) Für „das Wohlergehen der Tiere als fühlende Wesen“ gibt es also Ausnahmen, um diesem dann eben doch nicht im vollen Umfang Rechnung zu tragen. Im Zusammenhang mit kulturellen Traditionen, religiöse Riten oder regionalem Erbe kann dem Wohlergehen fühlender Wesen keine Beachtung geschenkt werden. Die EU scheint dem Stierkampf also „hilflos“ gegenüberzustehen?

Der Stierkampf rettet die Existenz des Stiers?

Obwohl die Mehrheit der spanischen Bevölkerung diese traditionelle Quälerei ablehnt, werden Jahr für Jahr weiterhin Stierrennen und Stierkämpfe veranstaltet. Durch intensive Lobbyarbeit seitens der Stierkampfbefürworter wird dafür gekämpft, dass diese spanische Tradition nicht ausstirbt. Seltsamerweise ähneln deren Argumente dabei denen der Fleischindustrie und seinen Verfechtern. So wie es Fleischliebhaber gibt, die tatsächlich behaupten, die Fleischproduktion wirke dem Aussterben der sogenannten „Nutztiere“ entgegen, „sorgen“ sich die Stierkampfverfechter um die Kampfstierrasse. Das Argument: Ohne Stierkämpfe würde diese aussterben. Die Stierkampflobby setzt sich also neben der Quälerei auch für den Artenschutz ein? Außerdem würden sie für den Erhalt der ökologischen Landwirtschaft mit den für die Kampfstiere wichtigen großen Weideflächen, sowie den Erhalt des Ökosystems sorgen. Würde der Stierkampf verboten werden, müssten alle Zuchtbetriebe schließen und die weiten Weiden verkauft werden. Sie gehen davon aus, dass diese dann bebaut würden. Aufgrund des Verschwindens von natürlichem Lebensraum bestände so die Gefahr des Artenschwundes. Wie sie auf die illusorischen Bilder von ausgedehnten Flächen kommen, ist ein Rätsel. Denn Tierschützer brachten in Erfahrung, dass die Kampfstiere keineswegs immer auf großen Flächen leben. Häufig verbringen sie „viel Zeit hinter Wellblechzäunen„. (20)

Dazu kommt die heftige Zufütterung und medikamentöse Behandlung, ähnlich wie in der Fleischindustrie. Für die Zucht zur Fleischproduktion seien Kampfstiere allerdings viel zu gefährlich, „ineffektiv und teuer“ (21). Das Fleisch der getöteten Stiere wird aber vermarktet, nachdem es auf BSE getestet worden ist. Denn die durch traditionelle Waffen verursachten Verletzungen können mögliches BSE-infiziertes Nervengewebe über den ganzen Tierkörper verteilen. Laut Anti-Corrida gibt es Metzgereien, die sich eigens auf Kampfstierfleisch spezialisiert haben. (22)

Das Totschlagargument, das gerne von der Stierkampflobby genutzt wird: Der Stierkampf schaffe Arbeitsplätze. (23) Diese sind aber überwiegend befristet, nicht dauerhaft und saisonal bedingt. Denn in der Wintersaison gibt es keine Stierkämpfe.

Um was es wirklich geht, findet keine Erwähnung: Ohne Stierkampf gibt es für die Landwirte der Stierkampfzucht weniger Geld – die Subventionen des spanischen Staates und der EU fallen weg. Denn laut der Tierrechtsorganisation Animal Equality unterstützt Spanien diese mit etwa 130 Millionen Euro aus den Agrarsubventionen der EU. (24) Zwar stimmte das EU-Parlament Ende 2015 auf Druck der spanischen Grünen für eine Abschaffung der Subventionen für die Stierkampfindustrie. (25) Der dazugehörige Änderungsantrag für den Etat 2016 wurde aber in weiteren Instanzen abgelehnt.

Landwirte, die Stiere für den Stierkampf züchten, erhalten weiterhin EU-Fördermittel. Europäische Steuerzahler zahlen weiter für das Quälen von Tieren im Namen der Tradition.

Foto: © Animal Equality
Foto: © Animal Equality

Doch Traditionen sollten immer hinterfragt, angepasst oder aufgegeben werden. Ein schönes Beispiel dafür ist die Gemeinde Mataelpino in Zentralspanien die anstelle des Stierrennens das „Rennen der Bälle“ einführte als neue Variante. (26)

Denn die Tradition ist es, die sich nach ethischen Vorstellungen zu richten hat und nicht umgekehrt. Entweder sie kann sich einer sich verändernden Welt anpassen, oder sie hat ihre Daseinsberechtigung verloren. Darum ist es notwendig, Verantwortung zu übernehmen und Tierquälerei nicht unkommentiert hinzunehmen. Im Falle Spaniens und dem Festhalten an Stierkämpfe und -rennen, mit dem Bewusstsein, das wir alle EU-Bürger sind. Dass wir alle das mitfinanzieren, aber auch das die meisten Spanier genau so dagegen sind. Daher kann es durchaus auch Sinn machen, hierzulande zu protestieren und Druck auf politisch Verantwortliche auszuüben.

Darüber hinaus sollte mensch sich jedoch auch bewusst machen, dass die Leiden der Stiere hier geradezu überdeutlich sichtbar werden, in einer grotesk wahrnehmbaren Form.

Das Leiden in den Zucht- und Mastanlagen und den Schlachthöfen bleibt vor unseren Blicken verborgen. Niemand kann uns sagen, wer mehr leidet, ein Urteil darüber sollte mensch sich auch nicht anmaßen, aber: Verdient – haben sie es alle nicht!

 

Wer den Stieren eine Stimme geben möchte, hier geht es zur einer Petition von Animal Equality:

www.animalequality.de/grausame-spektakel

 

 

Quellen:

(1) (13) www.welt.de/vermischtes/article156938706/Das-Horn-des-Stieres-durchbohrte-die-Herzschlagader

(2) (3) (4) (5) (6) www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/es-geht-nicht-um-vernunft

(7) www.spiegel.de

(8)(9) www.ariwa.org/wissen-a-z/wissen-a-z/stierkampf

(10) (20) (22) (23) www.anti-corrida.de/stierkampf

(11) (12) (21) (23) www.planet-wissen.de/kultur/suedeuropa/madrid/pwiestierkampftragoediemittradition

(14) de.wikipedia.org/wiki/Stierkampf

(15) www.spiegel.de/panorama/corrida-verbot-in-katalonien-tod-dem-stierkampf

(16) (25) derstandard.at/2000036652269/Lehrberuf-Stierkaempfer

(17) www.change.org/p/b%C3%BCrgermeister-stoppt-die-tierqu%C3%A4lerei-w%C3%A4hrend-der-becerradas

(18) www.stierkampf.org/

(19) www.eu-koordination.de/eu-themen/tierschutz

(24) www.animalequality.de/grausame-spektakel

(26) metro.co.uk/2014/08/31/spanish-town-swaps-bull-run-for-ball-roll-after-locking-horns-with-animal-activists-4851762/

 

 

 



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Posted in: Der Mensch und seine "Nutztiere" | Tagged: Spanien, Stierkampf

Tragic Hero

Posted on August 18, 2016 Leave a Comment

Tragic Hero

 

Stefanie Iwaniuk

Acryl auf Leinwand
80 × 60 cm

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Posted in: Art | Tagged: Stier, Stierkampf, Tierrechtskunst

Gebackener Tofu

Posted on August 4, 2016 Leave a Comment

(Für zwei Personen)

Gebackener Tofu

 

 

 

 

 

 

 

Zutaten:

2x 200 g Naturtofu

6 EL Sojasoße

3 Zwiebeln (mittelgroß)

2 rote Spitzpaprika

5-6 Pfefferonen

9-10 Oliven

2 Knoblauchzehen

4 EL Olivenöl

Oregano, Basilikum, Paprikapulver, Salz, Pfeffer (je nach Gusto)

 

Zubereitung:

Den Tofu einmal längs halbieren und mit der Sojasoße, Paprikapulver, Salz und Pfeffer marinieren. Hin und wieder wenden, damit der Tofu die Marinade von allen Seiten gut ziehen kann.

Paprika in Streifen, Zwiebeln, Pfefferonen und Oliven in Ringe und Knoblauch in feine Scheiben schneiden.

Oregano, Basilikum, Salz und Pfeffer mit dem Olivenöl vermischen, dann mit dem Gemüse vermengen.

Die marinierten Tofuscheiben in eine Auflaufform geben und das Gemüse mit dem Gewürzöl über die Scheiben verteilen.

Im Backofen bei ca. 200 °C für 20 Minuten goldbraun backen und mit Salat servieren.

 

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Posted in: Veganorama | Tagged: Gebackener Tofu, vegan
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